Wer nur bis 65 oder 67 plant – denkt zu kurz!
Ruhestandsplanung könnte man auch so beschrieben: Es ist der Übergang vom Aufbau einer Altersvorsorge hin zu dem Projekt das Aufgebaute so lange wie möglich zu erhalten!
Der möglichst sorgenfreie und selbstbestimmte Weg zum würdevollen Endspurt des Lebens.
Bei der Ruhestandsplanung verändern sich Strategien und Maßnahmen. Im Vordergrund steht die Zeit, wie lange mit dem angesparten Vermögen die finanzielle Unabhängigkeit weiterhin sichergestellt ist.
Darüber hinaus gilt es die persönliche, individuelle Unabhängigkeit und Eigenverantwortung zu bewahren. Hier wird die Zeitkomponente ebenfalls zum allesbestimmenden Faktor für ein selbstbestimmtes Leben.
Lebensphasen im Ruhestand
Unser Finanzbedarf verändert sich mit Beginn des Ruhestands. Die Rente ersetzt das Erwerbs- oder Arbeitseinkommen. Die zur Verfügung stehende Zeit wird größer. Gesundheitliche wie auch körperliche Beeinträchtigungen treten zunehmend in den Fokus unseres Lebens.
- Ruhestandsvorbereitung
Schon vor dem Moment des Übergangs beginnt die Vorbereitungsphase. Es gilt eine Strategie festzulegen, wann genau der Zeitpunkt ist, wie Alltagsgestaltung zukünftig aussehen wird. Welchen Einfluss kann man noch auf die finanzielle Versorgung dieser Zeit nehmen? Wie lange reicht das Vermögen, was könnte zur weiteren Verteilung übrig bleiben? Antworten finden und aktiv selber gestalten, um bereits jetzt auf die neue Situation gut vorbereitet zu sein.
- Aktiver Ruhestand
Die im Ruhestand gewonnene Zeit wird, mehr und mehr für Hobbies und Reisen genutzt. Es beginnt die Zeit des aktiven Ruhestands meist in einem Alter zwischen 60 bis 75 Jahren. Noch sind bedeutsame gesundheitliche Einschränkungen kein Thema. Der neue Lebensgenuss, wie Ausgaben für Reisen und neue Hobbies, lässt den Bedarf an Liquidität steigen! Es sind die Fragen zu klären, wie genau dies Mehrkosten abgefangen werden können. Die Vermögensstruktur ist daraufhin anzupassen und ggfs. die zukünftige strategische Ausrichtung zu korrigieren.
- Passiver Ruhestand
Zunehmend stellen sich körperliche Einschränkungen ein und die Aktivitäten reduzieren sich. Die passive Ruhestands-Phase tritt zwischen 70 und 85 Jahren ein. Die bestmögliche Absicherung von Pflege-, Gesundheits- und Langlebigkeitsrisiko gewinnt immer mehr an Bedeutung. Wer frühzeitig die Weichen in diese Richtung gestellt hat, ist für die weitere Zukunft gut gewappnet. Die Frage der Wohnimmobilie tritt in den Mittelpunkt. Ist diese altersgerecht gestaltet stehen noch Umbauten an? Zusätzliche Kosten für Haushalts- oder Einkaufshilfe, und ggfs. erste Pflegeleistungen stehen an.
- Assistierter Ruhestand
Der Übergang zum assistierten Ruhestand erfolgt schleichend zwischen 75 und 90 Jahren. Das Leben geht weiter und der Bedarf an Unterstützung aus der Familie oder von externen Helfern nimmt zu. Der Begriff des Langlebigkeitsrisikos bekommt zunehmend Gestalt.
- Unterstützter Ruhestand
Ab dem 85. Lebensjahr beginnt häufig der unterstützte Ruhestand. Die Abhängigkeit externer Unterstützung wächst. Die Kosten hierfür und andere Notwendigkeiten steigen dramatisch.